Aber nun muss man sagen, in den ersten Jahren, also ich hab ja grad gesagt, wo ich angefangen habe hier beim DGB, und mehr oder weniger am selben Tag mein, unser Sohn geboren wurde, in den ersten Jahren, als ich hier vor Ort war, war das natürlich auch mit dem Zusammensein natürlich auch … hat das auch noch relativ gut funktioniert. Also ich kann mich erinnern, da bin ich, wenn’s irgendwie ging, fast jeden Tag hier von, wo ich hier in Neckarsulm war, da bin ich, wenn’s irgendwie ging, fast jeden Tag mittags nach Hause gefahren zum Mittagessen. Ja, also sie hat dann nicht mehr gekocht, wo wir dann unsern Sohn hatten, hat sie aufgehört zu arbeiten. Und ... und dann ... also wenn’s irgendwie ging, Telefon gab’s ja auch schon, dann haben wir gesagt, wenn’s nicht funktioniert, dann ruf ich an rechtzeitig, dass ich nicht komme, aber ich sag mal, in zwei Drittel der Fälle hat es am Nachmittag funktioniert, dass ich keine … dass ich nicht in einem Betrieb war oder auch sonst nirgendwo und dass ich eben dann nach Hause gefahren bin und dann haben wir gegessen. Das war schon schön, ja, ich hab dann auch so doch relativ viel mitbekommen eben wie der Junge wächst und, und, und. Klar, die Hauptaufgabe ob das, das war immer bei der Frau, keine Frage, aber abends war schon heftig manchmal. Also ganz abgesehen davon, dass zu der Zeit, das ist heut auch nicht mehr so, ob das gut oder schlecht ist, will ich jetzt gar nicht bewerten, aber zu der Zeit gab es nicht nur wie oft abends Sitzungen, sondern es gab, es war selbstverständlich, es gab viel Nachsitzungen. Also du hast abends 'ne Sitzung gemacht mit Vertrauensleuten oder was weiß ich, oder hier mit der Ortsverwaltung oder egal was es nun gerade war, die ging um fünf, also um 17 Uhr oder so was los und dann ging die zwei Stunden oder auch mal etwas länger, je nachdem was zu besprechen war, ja, gut, dann war die Sitzung zu Ende und dann hat’s geheißen, dann hat irgendeiner, ich war da meistens nicht abgeneigt, oder mit der Initiator, hab gesagt, Leute, wo gehen wir hin, trinken wir 'nen Schoppen. Ja, selbstverständlich, nicht, und dann is' man da in eine der umliegenden Lokale gegangen, oder is' im Haus geblieben und hat da eben noch was zusammen getrunken und weitergeredet. Das war ja nicht, dass war ja nicht so, dass man dann Blödsinn gemacht hat, sondern oft ist da vieles besprochen worden, was sonst gar nicht ... was sonst gar nicht auf die Tagesordnung gekommen ist, ne. Und da wurden die Abende dann schon oft lange, ja, und das war schon 'ne, das war schon so was wie 'ne Tradition. Also nach der Sitzung gibt’s 'ne Sitzung. Oder wenn du irgendwo bei 'ner Betriebsversammlung warst, das war ja sozusagen unser fast tägliches Geschäft, dass man auf 'ner Betriebsversammlung war, die Betriebsversammlung, wenn sie am Nachmittag war, dann hat man möglichst gesucht oder versucht, dass die Betriebsversammlung so lang gedauert hat bis Feierabend war, da ist dann immer wieder einem etwas eingefallen und so, und dann war die Betriebsversammlung zu Ende, dann hat der Betriebsrat, du, ich wollte schon lang, was weiß ich, was mit dir besprechen, der und der und die und die, die gehen mit, wir gehen noch was trinken. Dann bist du nach der Betriebsversammlung mit denen zur, zur, irgendwo hingegangen, hast dich mit denen da noch getroffen, war unglaublich wichtig. Also ich hab das unglaublich für wichtig empfunden. Und, also ich beobachte das, ich beobachte das, das is' heute fast nicht mehr der Fall. Ja, ich weiß nicht warum, aber ich hab das, es war belastend, keine Frage, und es war für die Familie natürlich also schon 'ne Zumutung, keine Frage, aber du hast, du warst unglaublich präsent und mit den Leuten in Kontakt. Du hast nicht nur … Du hast dann auch immer 'n bisschen was mitbekommen von ihren ganz persönlichen Problemen und Sorgen. Die hatten ja nicht nur Probleme im Betrieb, ja, sondern der eine hatte in der Familie ein Problem, der andere hatte 'n Problem mit der Abbezahlung seines Hauses oder, oder, oder, tausend Dinge, oder der andere hatte 'nen Unfall und 'n Problem. Das hast du alles irgendwie mitbekommen. Du warst irgendwie Beteiligter, konntest zwar nicht unmittelbar helfen, aber du hast die Menschen gekannt und hast auch manches verstanden, warum der so im Moment reagiert und nicht anders.