Ich mich repräsentiert gefühlt? Ja, na klar. Ich habe ja eben nicht nur das typische Sachgebiet Ost, sprich die Wasserwirtschaft, die ja als Branche neu in der IG BE war, mit in den Vorstand gebracht, sondern ich habe alte ... wurde verantwortlich für alte gestandene Strukturen, wie die gewerkschaftliche Bildung mit dem gewerkschaftlichen Bildungszentrum in Haltern, ist ja bekannt ein großes Gewerkschaftsbildungshaus, -heim, -internat, je nachdem, wie man es sieht und habe dann parallel dazu aufgebaut, eine gewerkschaftliche Bildungsschiene in den neuen Bundesländern, sprich in Kagel, wo wir lange Zeit Untermieter in so einem alten Ferienheim des Baukombinat waren, wo wir am Ende eine Immobilie erworben haben, völlig neu gebaut haben, und ein Riesen-Bildungszentrum in Kagel haben, unter anderem auch finanziert aus unseren von der Treuhand geretteten Millionen, da sind auch Teile davon eingeflossen. Das war mein Aufgabengebiet, das war mein Sachgebiet. Ich habe mich um die berufliche Bildung gekümmert und bemüht mit der RAG Bildung, die ja sehr viele Angebote auch in den neuen Bundesländern eröffnet hat, und war eigentlich in meinen Fachbereichen, Sachbereichen, für die ich zuständig war, akzeptiert, hatte meine Mitstreiter, die ... bei denen ich auch keine, wie soll ich sagen, jetzt hier Vorbehalte verspürt habe oder ähnliches, dass die da, weiß ich: „Jetzt kommt der doofe Ossi“, oder irgendwie so, „und will uns hier sagen, wo es langgeht.“ Es war durch die Bank ein gutes und ein kameradschaftlichen und ein konstruktives Zusammengehen. Und ich denke mal, da wo ich mit Sicherheit meine Bildunglücken hatte, da hatten andere sie auf dem Gebiet, wo ich wiederum zu Hause war. Und was die neuen Bundesländer anbetraf, konnten mir natürlich viele nicht ein X für ein U vormachen, weil da kam ich ja her. Und ich will mal eine Episode nennen, die ist so typisch für die Zeit, als ich das erste Mal im Kali-Werk Zielitz war, mich mit dem Betriebsrat dort und mit dem Gewerkschaftsvertreter hatte wir Termin, es ging um die Vorbereitung der Aufsichtsratssitzung, ich glaube, ich war dann danach dann dort auch im Aufsichtsrat. Jedenfalls haben wir zusammengesessen und ich bin dann, von da musste ich weiter nach, zur MIDEWA, also nach Mitteldeutschland weiter in Sachsen-Anhalt. Da kam der Vorsitzende, da sagt er: „Ich bring dich mit runter!“ Ich sage: „Quatsch, ich finde meinen Weg alleine. Du brauchst mich nicht zu bringen.“ – „Nein, ich komm mit! Ich will wissen, was du für ein Auto hast.“ Ich sage: „Was soll denn der Quatsch. Ich habe einen Dienstwagen, ich hab´ sogar einen Fahrer.“ – „Na den brauchst du auch, so wie ihr hier alle unterwegs seid, musst du auch haben.“ Dann kam er runter und sah, ich habe genau denselben PKW-Typ den die Vorstandsmitglieder im Westen auch haben, und da war er zufrieden, sagte: „Ein Glück! Wenn die dir irgend so eine alte Krücke gegeben hätten, ich hätte da Mord und Totschlag ... Aber das finde ich gut, das ist in Ordnung. Du bist genauso einer wie die, du bist von uns genauso in den Vorstand gewählt worden und dir steht genauso ein Dienstwagen zu, wie die auch fahren.“ Habe ich im Nachhinein etliche Male erzählt, die Story, aber so haben auch unsere Leute getickt, ja. Die haben gesagt, jetzt haben wir hier unseren Mann da drüben in dem Vorstand installiert und wehe die behandeln den sozusagen zweitrangig oder wie auch immer. Ich habe natürlich nicht gesagt, dass mein Wagen, weil natürlich noch keine neuen Wagen für die neuen Vorstandsmitglieder da waren, erst mal ein gebrauchter war. Aber das spielte ja keine Rolle, es war derselbe Typ und es war eben ja für ihn wichtig.