Klaus Böhm

Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr
Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr
Audio 1 – 1:23
Gewerkschaft der Mitarbeiter der Staatsorgane und der Kommunalwirtschafti
IG Transport- und Nachrichtenweseni
Audio 2 – 1:24
Mitbestimmungi
IG Transport- und Nachrichtenweseni
Ich habe mich immer auf die lG Transport und auf die Gewerkschaft des Gesundheits-und Sozialwesens konzentriert, weil dort der Reformwille und der Reformprozess am weitesten war. Diese Gewerkschaft Sozial-und Gesundheitswesen hatte die Frage zu beantworten, orientieren wir in Richtung DAG oder orientieren wir in Richtung ÖTV. Meine Kontakte und die Pflege der Kontakte hat dazu geführt, dass sie den richtigen Weg zur ÖTV gefunden haben. Ich war etwas distanzierter zur Gewerkschaft Öffentliche Dienste, also die MSK, die Gewerkschaft Staatsorgane wurde die hier im Sprachgebrauch genannt. Da war ich etwas vorsichtiger, weil die Leute, mit denen ich gesprochen habe, nicht alle vom Reformwillen befrachtet waren.
Der Kern war, dass wir hier eine demokratische Interessensvertretung wollten. Wir wollten keine Ferienplätze mehr verteilen, sondern wir wollten Politik machen, nämlich mitbestimmen. Die Bedürfnisse kennen wir und die wollen wir selber formulieren. Eigentlich hat das dann schon überzeugt, dass wir gemeinsam festgestellt haben, wir wollen von unten nach oben etwas betreiben. Dann haben wir auch immer gesagt, dazu gehört Durchsetzungskraft. Das hieß, wir haben gemeinsam erkannt, dass wir gewerkschaftliche Strukturen brauchten, und zwar demokratische Strukturen. Das kann nur in Form einer Organisation gehen. Das Spektrum der Gewerkschaft ÖTV deckt die lG Transport, deckt das Soziale Gesundheitswesen, deckt den Öffentlichen Dienst, also GÖD ab. Das waren die wichtigsten Gewerkschaften, mit denen wir hier zu tun haben. Es war auch schon die DAG im Gesundheitswesen da. Wir haben gesagt, jetzt müssen wir ,,Butter bei die Fisch" geben.
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Nach einer 1961 begonnenen Ausbildung zum Industriekaufmann war Klaus Böhm bis 1980 in seinem Ausbildungsbetrieb tätig, zuletzt als stellvertretender Einkaufsleiter. Anschließend begann Böhm eine Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär in der ÖTV-Kreisverwaltung Ludwigshafen-Speyer, danach wurde  er Geschäftsführer der ÖTV-Kreisverwaltung Worms.

Im Frühjahr 1990 ging Böhm als Beratungssekretär der ÖTV nach Karl-Marx-Stadt/Chemnitz. Nach der Einheit wurde er Geschäftsführer des neuen Bezirks und baute die dortigen Strukturen auf. Böhm wechselte danach zur ÖTV-Hauptverwaltung in Stuttgart und arbeitete nach der Bildung von ver.di in der Bundesverwaltung in Berlin.

Böhm war kommunalpolitisch für die SPD aktiv. Von 1974 bis 1989 war er Ortsvereinsvorsitzender und Mitglied des Stadtrats seines Heimatortes Kandel/Pfalz, von 1979 bis 1989 zudem Fraktionsvorsitzender des Stadtrats. Von 1984 bis 1989 war er zusätzlich Mitglied des Verbandsgemeinderats Kandel.

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