Ja, geboren 1941 in Erfurt, aufgewachsen in Thüringen, in Elgersburg bei Ilmenau. Ich durfte die Schule besuchen, wie jeder andere auch, aber dann die Weiterführende Schule nicht mehr. Ich bin also kein Arbeiterkind gewesen. Mein Vater war Angestellter, deswegen kein Abitur – nur die Mittlere Reife. Habe ich dann in Gehren gemacht, die neunte Klasse und die zehnte dann in Potsdam, weil meine Eltern dann nach Potsdam übergesiedelt sind und in Potsdam hat sich dann mein weiteres Leben abgespielt. Ich habe dann zunächst erst eine Schlosserlehre gemacht bei „Orenstein und Koppel“, habe da Lokschlosser gelernt und als ich dann fertig war, ja das ist ein bisschen komisch, bin ich zu Hause rausgeflogen, weil wir waren so die erste Klasse, später hieß das Lehrausbildung mit Abitur. Wir waren also eine Klasse, die wusste schon, wenn sie fertig sind, da und da können wir studieren. Und ja ich sollte nach Dresden, aber in der Zwischenzeit hat sich da was ergeben über die Junge Gemeinde und den Kreisjugendwarte, da habe ich gesagt: „Ich will also lieber Theologie studieren“, und dann bin ich rausgeflogen zu Hause. Ja, solange habe ich dann gewohnt bei Joachim Franke, dem Kreisjugendwart und denn bin ich also auch über verschiedene Stationen, bin ich dann in Berlin gelandet, habe da meine Ausbildung gemacht und ´65 mein Examen und habe dann angefangen, als Kreisjugendwart in Luckenwalde und in Rostock und ja dann, wir hatten drei große Jugendsonntage in Templin, Hoyerswerda und in Burg. Und diese Jugendsonntage wurden immer unter ein Thema gestellt. Nun war also das Thema „Der Andere“ und das hat uns dazu gebracht, also den Anderen zu suchen in unserer unmittelbaren Umgebung und da sind wir auf die Leute gestoßen, die also mit 19 im Altersheim waren, weil sie sich nicht alleine bewegen konnten. Der Rollstuhl ist also, der Mensch im Rollstuhl ist also in unseren Fokus geraten und dann wurde daraus die, heute sagt man die Roller- und Latscher-Treffen, eine Urlaubsgemeinschaft mit Rollern und Latschern und zwar immer ein Roller, ein Latscher und das war auch so ein leichter Betreuungsstil. Ja und das haben wir ja seit ´70 gemacht und ja, und dann stellte sich für mich ja die Frage: „Was machst du nun weiter?“, und dann habe ich ... Die suchten damals, wir brauchten also damals eine Krankenschwester, einen Arzt und weiteres Pflegepersonal. Habe ich gesagt: „Gut, mach´ ich.“ Und da wollte ich also Rehamedizin machen, habe die Aufnahmeprüfung gemacht aber dann ... Ja, Buch hat gesagt, also ich brauche eine Delegierung und die hat mir das Krankenhaus nicht gegeben. Ich war damals in Wittenberg und Wittenberg hat gesagt, der Chef hat damals zu mir gesagt: „Wenn du da Rehabilitationsmediziner wirst, dann kommst du nie wieder zurück.“ Naja, hatte er Recht gehabt. Ich wäre auch nie wieder zurückgegangen. Und damit habe ich keine Delegierung gekriegt und musste mich dann nach Arbeit hier umsehen. Und dann bin ich im Stahlwerk gelandet. Ich war ja Schlosser und wurde hier also ganz bieder und treu und brav als Schlosser gearbeitet und im Schichtdienst als Schlosser gearbeitet. Und da war in der Betriebszeitung war dann eine Annonce, dass man noch einen Studienplatz belegen kann und da ich dachte: „Man wird nicht doofer, wenn man ein Stück weiterstudiert“, habe ich dann, es nannte sich damals Wartungstechnik MSR und dann später noch Elektronik studiert. Elektronik habe ich nie zu Ende gemacht, weil ich von Elektronik keine Ahnung habe. Das hier, mit dem Draht hier das Ganze hier gemacht habe, ist mir durch Zufall gelungen oder sonst was aber alles, was Schwachstrom ist ... Ich bin dann nach Riesa gegangen an die Fachhochschule, habe da mein Diplom gemacht und dann im Stahlwerk wurde, über so einen Vertrag, den man hatte, ja dann, wenn man mit dem Studium zu Ende ist, wurde man da gleich eingesetzt. Und dann war ich zuerst in der Investabteilung, also ein Investingenieur und dann ... Ach so, da musste ich, da war eine Anlage zu erstellen an der Drahtstraße und die Anlage habe ich dann übernommen, weil sie nicht funktioniert hat und haben wir dann auf die geforderten Parameter gebracht und dann habe ich die ganze Straße dann gekriegt. Da war ich also ja vom „Nichts“ zum Straßenleiter der Drahtstraße. Das ist die kleinste Straße von Querschnitten und ja da habe ich ganz gut gelebt und dann kam so die Wende.